Informationen über den Ort Großgeschaidt, Teil der Marktgemeinde Heroldsberg im Landkreis Erlangen-Höchstadt.  Zur Startseite
Zur Geschichte von Großgeschaidt
Im Jahr 1051 übernimmt der deutsche Kaiser vom Bamberger Bischof den Forst, der später nach der Nürnberger Hauptkirche St. Sebald "Sebalder Wald" genannt wird. In der folgenden Zeit entsteht das Dorf Großgeschaidt durch Rodung - zusammen mit anderen Dörfern wie Bruck, Kalchreuth, Eckenhaid, Beerbach oder Neunhof. Diese Ortschaften gehörten zum Reichsamt Heroldsberg. Im Jahr 1341 werden Großgeschaidt und Kleingeschaidt erwähnt als "zween Dörfer, genannt die Geschaidt" (1).

Mit Heroldberg gehört Großgeschaidt zu den Gütern, die Burggraf Albrecht von Nürnberg seinem Schwiegersohn Herzog Swantibor von Pommern überließ. Von diesem kauft die Nürnberger Patrizierfamilie Geuder das Gebiet im Jahre 1391. Im dreißigjährigen Krieg hausten die Tillyschen Soladten schlimm im Dorf (1). 1660 fallen Groß- und Kleingeschaidt an die Patrizierfamilie Welser. 1796 wird Großgeschaidt von den Preußen besetzt, 1810 wird es schließlich bayerisch und gehört zum Bezirksamt Erlangen (5). Seit dem frühen 19. Jahrhundert ist Großgeschaidt damit eine selbständige Gemeinde. Im Rahmen der Gebietsreform wird sie 1978 nach Heroldsberg eingemeindet (2).

Einwohnerzahl:
Im Jahr 1820 gibt es im Ort 29 Feuerstätten (4), im Jahr 1970 378 Einwohner (1).


Historische Ansicht:
Eine historische Ansicht aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts finden Sie unter http://www.ansichtskarten-neudert.de/shop/popup_image.php/pID/25265/imgID/0

Quellen:

(1) Heroldsberg / Wilhelm Malter. - Nürnberg, 1973, S. 23
(2) Heroldsberg online, Ortsgeschichte; http://www.heroldsberg.de/index.php?art=page&art_id=15&lang=de; zuletzt geprüft am 30.8.09
(3) Chronik von Großgeschaidt; http://www.ziegler-heroldberg.de/grossgeschaidt/private/chronik.htm; zuletzt geprüft am 5.6.02
(4) Adreß und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. - 1820
(5) Ewald Glückert: Das Neunhofer Land in sieben Jahrhunderten. In: Neunhofer Land, 5, 1979. - S. 68-69